Sonntag, 10. Oktober 2021

Erinnerungen an meine "2. Lehranalyse"

Ich erinnerte mich heute an Wolfgang Loch, den ich mir aussuchte, zu dem ich unbedingt fahren wollte, den ich als Lehranalytiker ausgewählt hatte, für die sogenannte Lehrtherapie, um in einer analytischen Gesellschaft aufgenommen zu werden, und nicht nur das, um auch das psychoanalytische Verfahren in einem komplizierten Rahmen anwenden zu können (Kassenleistung, Weiterbildung usw.).
Ja, und um in bestimmten analytischen Gesellschaften für gut genug befunden zu werden, was mit einer außerordentlichen oder ordentlichen Mitgliedschaft verknüpft sein kann, muss der Lehranalytiker auch in der Gesellschaft anerkannt sein. 
Nun, ich wollte zu Professor Wolfgang Loch, dessen Humor und dazu die fehlende Arroganz eins Auserwählten mich begeisterten. So anders als die meisten Psychoanalytiker, die mir in der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft begegneten. Das ist lange her. Professor Cremerius ausgenommen...
Nun, und heute die Erinnerung an eine wichtige Begegnung mit Professor Wolfgang Loch? Ja, Wolfgang Loch war auch Professor und zuletzt an der Universitätsklinik Tübingen, wo er die Abteilung Psychoanalyse aufbaute. Er war es, der 1971 den ersten Lehrstuhl für Psychoanalyse an einer medizinischen Fakultät erhielt. Aber das war für mich nicht so wichtig, er war für mich ein Mann, der nicht nach Sicherheit in einer Fachsprache suchte. Der sein Erleben auch in einer Arbeitsgruppe in einem Vortrag ernst nahm und manches riskierte.