Mittwoch, 17. Oktober 2018

Aktuelle Überlegungen zur Abstinenz


Liebe Leserin, lieber Leser!
Abstinenz zu betrachten ist nicht einem bestimmten Themen- oder Personenkreis vorbehalten - weder dem Blickwinkel der katholischen Kirche, den gängigen Therapiekonzepten der Alkoholsucht, noch der Berufsgruppe der Psychotherapeuten. Im Grunde meint der Begriff der Abstinenz die Frage, ob und wie es gelingen kann, den Wunsch nach der Befriedigung eigener Bedürfnisse bei der Interaktion mit stofflichen oder nichtstofflichen Versuchungen zu erkennen und zum eigenen und/oder fremden Wohle herauszuhalten. Auch zwischenmenschliche Kontakte können Versuchungen sein – zu  Machtgier, Geldgier, Gier nach Anerkennung, nach Gebrauchtwerden, zur Suche von existentiellem Sinn oder von Sexualität.
Aus – nicht nur, aber auch – aktuellem Anlass haben wir, die Redaktion, beschlossen, bei der Publikation von Posts uns des Themas ‚Abstinenz in der Psychotherapie‘ zukünftig immer wieder einmal anzunehmen. Wir hoffen, damit einen Beitrag zu leisten, die Sensibilität hierfür wachzuhalten und unsere Leser, vor allem aber auch potentielle Schreiber zu ermutigen, sich Gedanken zur Abstinenz zu machen. Ihre Beiträge und Kommentare sind willkommen!
Wenn wir im Folgenden mit einem Post beginnen, der vorwiegend die nichtsexuellen Formen therapeutischer Abstinenz in den Blick nimmt, so wollen wir damit weder aktuell diskutierte sexuelle Formen der Grenzverletzung relativieren noch gar von ihnen ablenken. Wir wollen stattdessen einen möglichst breiten Raum eröffnen, in dem Abstinenz erkannt, betrachtet, diskutiert und … im therapeutischen Tun verwirklicht werden kann.

 „Hips Gedankengut“ - Die Redaktion

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